was wir tun ist schwer zu beschreiben, wer jetzt nicht schläft ist tot.
Donnerstag, 14. Juni 2012
angenehm unglücklich
Angenehm unglücklich bin ich grade. Nicht so unglücklich, dass ich
drunter leiden müsste, sondern nur so unglücklich, dass ich mich ein
bisschen an der Rastlosigkeit in mir erfreuen kann und mein Inneres
durchzappe nach etwas das ich grade tun könnte.
Kanal 1 Selbstportrait. Ach lass mich in Ruhe. Ständig diese Wiederholungen.
Kanal 2
Fernweh mit einer Dokumentation über Berlin und diesem konsternierten
Kichern über diese Stadt. Vermutlich könnte ich dort nie wohnen, weil
ich ständig an enttäuschte Hoffnungen denken müsste die wie Spülmittel
von Ja! riechen und wie Holzdielenböden knarren. Weiterzappen.
Kanal 3
Die große Zukunft. Ja, die große Zukunft des potentiellen Nichtstuns
und des normativen Tuen-Sollens mit einem heiteren Streitgespräch aller
Beteiligten.
Kanal 4 Shopping. Endlich mal was anspruchsvolles, aber auch nichts meins. Blau ist nicht meine Farbe.
Ich
geh mir auf die Nerven. Ich schalte mich ab und stelle fest, ich bin
gar nicht unglücklich, sondern ganz zufrieden. Gefällt mir natürlich
auch wieder nicht. Ich mach mir jetzt einen Tee.
venustransit
jung is der tag und der himmel ist rot
nachtnotizen
04:00:37 violet420 ist ein freecamgirl das grade mit ihrer mutter vor der webcam sitzt und ihre katze im schoß hält. sie trinken weißwein. internetz überrascht mich immer wieder....
04:20:28 interwebz ist schnellebig, momentan schaue ich orient-natsu
zu wie sie orientierungslos durch, ich nehme an, nordkorea laufen muss
und die ganze zeit lacht und "okay" sagt. man sieht ein riesenrad.
kurzzeitig sah man sie auch nackt. irgendwo in der geisterstadt
nordkoreas. aber ich glaube darum geht es nicht. der aufgespannte
regenschirm mit dem sie jetzt vor dem riesenrad tanzt und das "okay, wet
pussy so hot" erinnern mich mehr an eine form von hysterischem
surrealismus. okay.
05:12:46 etwas später sah ich noch eine frau die von ihrem kind
erzählte und einer autoreparatur. ihr brüste schmerzten, weswegen sie so
tat als würde sie milch aus ihren brüsten trinken. die ganze zeit lag
ein hund im hintergrund, den ich viel gebannter anschaute, weil er sich
nicht bewegte, bis er es doch tat und damit bewies, dass er nicht
ausgestopft war, wie es der chat am rande die ganze zeit rätselte. fürs
lecken der brüste gab es keine "tokens", die 3 min regungsloser hund
brachten der dame jedoch etwa 1 dollar ein. besser könnte man
geschichten auch nicht erfinden.
Mittwoch, 13. Juni 2012
50 tulpen bitte
Herrn H. fand ich im Schanzenviertel, unweit der roten Flora auf der
Susannenstraße.
Zwischen Falafel und Gentrifizierung lief ich auf den
Steinen der Straße und war auch schon fast vorbeigegangen als etwas an
meinem Auge kratzte.
Es war dieser Blumenladen der, je nachdem welche
Blumen es grade günstig in Holland gab, genau eine Sorten Blumen führte.
Ich fragte mich, wie lange dieser Laden wohl schon existierte mit
seiner blätternden Pattina und wie lange er noch existieren würde.
Im
Laden roch es nach Lilien und Herr H. lachte als ich ihn nach einem
Portrait fragte. "Dat geit klar, junge Dame"
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