Mittwoch, 22. Februar 2012

auf dem feld der herzen. sektion: < 3

Die Dunkelheit war hier ein bisschen dunkler als an anderen Orten, aber dieser Ort hier war etwas besonderes, hier wurde die Innenwelt der Menschen aufbewahrt. Kluge Wissenschaftler hatten vor vielen Jahren eine Methode entdeckt die Gefühle der Menschen zu extrahieren, für Zeiten in denen man sie brauchen würde. Für schlechte Zeiten sozusagen.

Dieser Ort beherbergte alle Gefühle der Menschheit, in einzelne Sektionen unterteilt, schön nach Buchstaben geordnet. Nur Herz und Hass hatten sie in anderen Abteilungen untergebracht.

Schlechte Zeiten waren für die Menschen angebrochen, aber sie wussten nicht wieso. Sie kannten diese Gefühle ja nicht.

An diesem dunklen Ort, an dem die Dunkelheit dunkler war als anderswo durfte kein Lichtstrahl eindringen, denn diese Welt war zerbrechlich, würde sich verlieren. Ganz wie Chicorée der hellgrün in den kleinen Kästen im Supermarkt lagert um keine Vitamine zu verlieren.

Die Abteilung der Herzen war besonders dunkel, denn sie waren am anfälligsten. Seit sie nicht mehr in den Menschen schlagen durften, wuchsen sie auf Bäumen. Im Winter fielen sie herab um irgendwann wieder neu zu wachsen.

Manchmal kam es vor, dass eines von Ihnen nicht reif werden wollte. Es hing dann da und wartete was passieren würde. Irgendwann kamen immer die Rehe.

Montag, 13. Februar 2012

breed your buddy

Neulich im Traum eine Dokumentation gesehen, die von den sanften Herstellungsmethoden organischer Puppen aus China berichtete. Ich glaube ich will keine, sie konnten nicht garantieren, dass die Erde nicht schwermetallbelastet sei, außerdem hatte ich keinen Garten. Wie sonst sollte ich meine Puppen vermehren? „Breed your Buddy“, die Welt war komisch geworden, immer diese Anglizismen....



Sonntag, 12. Februar 2012

heart in the hand of matter

Es war ein ganz normaler Tag, höchstwahrscheinlich schaute ich grade einen dieser E.T.-Pornos bei youporn als mir die Idee kam, denn sie kommen immer einfach so, ich bin nur Medium für meine Ideen. (eigentlich las ich den Wikipedia-Artikel zur Büchse der Pandora, aber das klingt nicht so gut wie E.T-Porn, außerdem hat das nun Bilder in Köpfen evoziert, weil jeder weiß wovon ich gesprochen habe!)

Pandoras Büchse... Pandora ist generell mal ein schöner Name und die Mythologie dahinter ist auch eine nette. Eine von Hephaistos erschaffene Frau aus Lehm, die mit dem Öffnen der Büchse alles Schlechte über die Welt brachte. Immerhin steckte auch die Hoffnung in dieser Büchse.


paint-preziosen


paint!

cat-a-vision

wenn ich eine band gründe, werde ich sie cat-a-vision nennen. wir werden rrriot-grrrrl-volksmusik machen. das stimmt nicht. aber wir haben schon ein albumcover.


mhorsepheus

heute großer ausflug ins traum-spa, dort liege ich in großen wannen in großen räumen und kann auswählen welche träume durch die leitung kommen. vorher legt mir die nette badedame noch ein handtuch um den kopf, damit sich keine träume in meinen haaren verfangen. die sind immer schwer auszukämmen. so liege ich und schaue zu wie sich die wanne füllt. morgen wieder.

Samstag, 11. Februar 2012

tränen in tokio

ein neuer tag und eine neue kreidetür. der wind wehte stark und trug fetzen von geschichten und momenten an mir vorbei. irgendjemand würde sie einsammeln müssen um sie wieder zusammenzusetzen wenn der wind sich beruhigt hatte.

 ich öffnete eine weiße schiebetür, ganz vorsichtig und stand in einer welt die mit bunten lichtern und leisen klängen angefüllt war. ein förderband trug kleine teller an mir vorbei, denen ich so lange nachschauen konnte bis sie um die ecke verschwunden waren nur um kurz darauf wieder aufzutauchen. ein angenehmes gefühl. alles wiederholte sich, bis man genug davon hatte.

ich verschluckte mich an einem kleinen stück ingwer, bis mir die tränen in die augen traten und meine wangen runterliefen. "du weinst" sagte mein begleiter. "ich weine nicht" sagte ich. "ich habe mich verschluckt" "ich weiß. du weinst trotzdem"
so weinte ich tränen in tokio und hörte der angenehmen leere meines kopfes zu.

aus: resi stansen sitzt am sushi-laufband an einem freitagabend nach der arbeit die noch eine schulung ist.



kreidewelten

neulich fand ich ein stück kreide. es lag einfach da. ich weiß nicht genau warum, ich fing an türen auf die straßen zu malen und aus den straßen wege zu machen und aus den wegen wurden welten und ich malte immer weitere türen und erschuf immer neue welten.

ich sah hanoi und teheran. ich roch die feuchten straßen in hanoi, direkt nach einem monsunregen und suchte zuflucht in einem kleinen lokal wo ich dem deckenventilator zuhörte und dem trägen blubbern des aquariums das ich im rücken hatte, während der regen die scheiben und die müdigkeit meinen rücken runter lief.


ich roch den staub in teheran und fühlte die breiten teppiche die von den wänden herunterhingen während ich auf die zitronen schaute. die einfach da lagen. und den ganzen tag nichts anderes taten als zu sein. genau dort wo ich sie beobachten konnte. mein teller mit der suppe stand vor mir und trotz des unbekannten geschmackes stelle ich fest, dass ich das wohlgefühl das sie brachte bereits kannte.

ich hatte nur vergessen hinter welcher tür ich es einst gefunden hatte. ich stand auf um weiterzuziehen...vielleicht fahr ich morgen nach japan.

aus: resi stansen war gestern beim vietnamesen und heute beim iraner nach der arbeit mit einem der ein paar momente sowas wie ein freund war und vielleicht einer bleibt und stellt sich dabei dinge vor. s.1.



Freitag, 10. Februar 2012

barbie noir

eines tages im spielzeugladen sagte ich meinen begleitern, ich würde mir jetzt eine barbie kaufen. diese guckten komisch, dann noch ein bisschen komischer, fast schon bekam ich den eindruck, dass es komisch wäre sich mit 26 jahren eine barbiepuppe zu kaufen. ich ließ mich nicht davon abbringen und trug brav meine zombie-barbie nach hause und erlebte astreine barbie-noir-momente, die anderen menschen, die sich nicht mit 26 jahren eine barbie kaufen, für immer verborgen bleiben werden. die armen.

how dreams work

wie wäre es, wenn träume aus transzendentem rauch bestünden der so durch universum wabberte immer auf der suche nach jemandem der grade bereit ist ihn einzulassen, damit der traum ein paar purzelbäume in unseren synpasen schlagen kann. natürlich müsste es dann auch eine traum-wetter-station mit traumfröschen im glas geben und traum hoch und tiefdruck-gebiete. wie will man sich sonst alptraumphasen erklären?

treesome







Mittwoch, 8. Februar 2012

so eine richtige fisheye-linse ist ziemlich teuer. ich habe eine günstigere variante gefunden. und kleine flauschige fischbabies mussten dafür auch nicht sterben, es ist vegetarischer kaviar.


Montag, 6. Februar 2012

ich reise im zug und in mir

zugfahren ist ehrlich. man sitzt. manchmal viele stunden und irgendwer trägt die landschaft draußen vorbei. wenn sie damit fertig sind erklingt der sympathische englische satz der nach deutsch klingt "sänk you for.."
ich muss meinen sitz nicht hochklappen beim start (sterbe ich weniger schmerzvoll im hochgeklapptem sitz wenn das kerosin sich durch meinen körper frisst? "oh nein, ich will nicht sterben- oh, doch, dein sitz ist nach hinten geklappt deswegen musst du sterben, als einziger passagier in diesem flugzeug, wohingegen alle anderen überleben werden...), keine elektrischen geräte ausschalten, keine klatschenden menschen ertragen, keine wackligen stufen heruntergehen, mich nicht anschnallen und nicht peinlich berührt "oh pardon" murmeln weil man sich berührt hat. im zug stelle ich mich schlafend und zwischendrin schlafe ich wirklich ein. dann träume ich vom capital dreamland und wenn ich aufwache finden sich bilder auf meiner kamera. ich mag zugfahren. früher mochte ich noch die lebensgeschichten der schaffner bei einer zigarette im boardbistro. aber die zigarette im boardbistro ist nicht mehr erlaubt, deswegen haben  schaffner auch keine lebensgeschichte mehr.



Sonntag, 5. Februar 2012

die imagination wohnt im blumenkohl

neulich als meine illusionen und ich im winter dumm da standen, stand ich bei wolf klein in der küche. der hat manchmal einen blumenladen mit photoblumen und manchmal dinge auf dem kopf. wir hatten tee. zum abschied schenkte er mir sein buch und ich ihm mein kleines türchen hinter dem die imagination wohnt, den wer dumm da steht braucht eine menge imagination. bald bastel ich mir wieder ein neues türchen.

vielleicht bastel ich mir auch eine stadt. aus blumenkohl. mit einem blumenkohlkrankenhaus und einem blumenkohlpark und blumenkohlminiaturweltbewohnern. hochhäusern aus zucchini und auberginen als hausboote. gäbe es dort einmal krieg hätte man  ein schmackhaftes ratatouille hinterher.

kreativarbeit

es gibt viele jobs und es gibt diese jobs.

bernadette r., hotlinesupporterin

Samstag, 4. Februar 2012

Konstanz, kurz vor 16.38. Während der Zug bereits stand, es war eine dieser doppelstöckigen Schwarzwaldbahnen, die nur für Außenstehende eine unglaublich schöne Strecke fahren müssen, die für mich jedoch nur Tunnel nach Tunnel durchquerte, (wahrscheinlich auch diejenigen in meinem Kopf, sicher war ich mir da noch nicht) - während dieser Zug bereits stand, zog ich die letzten panischen Male an der Zigarette, mein Magen grummelte und ich dachte mir, ich wäre ein verdammter Idiot mit meinem Rucksack auf dem Rücken, dem Pappbecher in der Hand und  den vielen Erwartungen im Kopf.

erste beiträge sind immer schwierig..

denn jeder buchstabe beschmutzt die weiße weste der virtualität. ein nichts wird zu einem etwas. mit sinn. und grammatik. 9.8 kg gepäck auf 4 tage geben den tagen ein gewicht von 2,45 kg und jeder weiß, dass das viel zu wenig ist. desegen misst man salat auch in tellergrößen und nicht nach gewicht. mein blog ist so groß wie ein suppenteller. und ich werde worte reinfüllen. und dinge. und dingworte und eigentlich alles was ich mache. und machte. und das sind in kg gemessen viel die ich an bildern und momenten habe, bei denen ich das licht im zugabteil gelöscht habe, damit ich sie näher betrachten konnte. deswegen gibt es ihn hier jetzt auch. diesen blog.